Funktionsweise
Die innovative Voith-Strömungskupplung zum Anfahren schwerer Lasten trug maßgeblich zum Ruhm von Porsche bei.
Sie wurde nach ihrem Erfinder, Prof. Dr. Föttinger (1877–1945), auch als Föttingerkupplung bezeichnet.
Von Ferdinand Porsche wurde sie erstmalig im „Volksschlepper“ eingesetzt. Ihre Vorteile machten sie für Porsche unverzichtbar.
Folgende Vorteile ergaben sich daraus:
- Der Motor kann auch bei Last am Berg nicht abgewürgt werden.
- Das Anfahren kann elastisch in jedem Gang erfolgen.
- Der Verschleiß an Motor und Kupplung wird erheblich vermindert.
- Ein leichtes Schalten unter allen Bedingungen ist möglich.
Die Voith-Strömungskupplung ist eine hydrodynamische Kupplung.
Sie besteht in ihren Hauptbauteilen aus zwei Schaufelrädern – dem Pumpen- und Turbinenrad – sowie einer umschließenden Schale. Beide Räder sind relativ zueinander gelagert.
Die Kraftübertragung erfolgt verschleißarm, es findet keine mechanische Berührung der kraftleitenden Teile statt.
In der Kupplung befindet sich eine konstante Menge Öl.
Die vom Antriebsmotor abgegebene mechanische Energie wird in dem mit ihm verbundenen Pumpenrad in Strömungsenergie des Öls umgesetzt. Im Turbinenrad wird diese Strömungsenergie wieder in mechanische Energie zurückverwandelt und an das Getriebe abgegeben.

Das heißt:
- Durch die Beschleunigung der Flüssigkeit im Pumpenrad infolge der Fliehkraft wird ein Drehmoment aufgenommen und durch die Verzögerung im Turbinenrad T wird ein Drehmoment an die Abtriebswelle abgegeben. Dabei gilt:
- Das Antriebsmoment ist gleich dem Abtriebsmoment.
- Das Drehmoment ist umso größer, je größer die Antriebsdrehzahl (d. h. die Fliehkraft im Pumpenrad) und der Schlupf, d. h. der Drehzahlunterschied zwischen Pumpen- und Turbinenrad sind. Bei gleicher Drehzahl von Pumpe und Turbine heben sich die Fliehkräfte im Pumpen- und Turbinenrad auf, so dass die umlaufende Flüssigkeitsmenge und damit das übertragbare Drehmoment zu Null werden.
Als Öl in der Porsche Kupplung wird die Ölsorte: SAE 10 verwendet.