Warum?
Der Kompressionsdruck gibt mir eine Aussage über die Dichtigkeit/Leistung eines Zylinders.
Beim Messen eines Zylinders erhöht sich der Druck bei jedem Verdichtungshub auf dem Manometer des Kompressions-Prüfgerätes (Schreibgerätes), bis das Maximum erreicht ist.
Wenn der Druck deutlich niedriger als vom Motorhersteller angegeben ist und sich auch nicht weiter erhöht, dann können folgende Teile verschlissen sein:
- Ventile schließen nicht mehr richtig
- Zylinderkopfdichtung (wenn vorhanden) undicht
- Kolbenringe undicht / verschlissen
Ist der Verdichtungsdruck deutlich höher als vom Hersteller angegeben, kann der Brennraum mit Ölkohle verkokt sein
Als Alternative der Kompressionsdruckmessung kann, man die Druckverlustmessung durchführen. Diese dient auch dazu den Schaden näher einzugrenzen, wie diese funktioniert erkläre ich in einem weiteren Artikel
Vorbereitung
Batterie geladen
Luftfilter reinigen und neu befüllen (Ölbadluftfilter) die anderen sollten auch sauber sein
Ventilspiel kontrollieren (Wichtig)
Der Motor sollte ca. 80°C haben (Betriebs warm)
Der Motor darf nicht anspringen bei der Prüfung!
1. Gashebel auf Nullförderung
2. Düsenleitungen zur Sicherheit lösen
Man kann die Prüfung über die ausgebaute Glühkerze oder die ausgebaute Einspritzdüse machen.
Es kommt darauf an, welches Messgerät oder welchen Adapter man hat.
Als Beispiel nehmen wir mal die Glühkerze.
Glühkerze ausbauen und den Anlasser drehen lassen, bis der Druck nicht mehr ansteigt.
Das macht man dann bei jedem Zylinder.
Um Verfälschungen der Messwerte zu vermeiden, sollten alle Zylinder drucklos mitlaufen, das heißt Einspritzdüse oder Glühkerzen ausbauen. So hat der Anlasser fast immer die gleiche Drehzahl.
Im Porsche Handbuch gab es folgende Werte bei 80 °C Motortemperatur
24-28 kg/cm² | sehr gut |
22-24 kg/cm² | gut |
18-22 kg/cm² | noch brauchbar |
unter 18 kg/cm² | unbrauchbar |
1 kg/cm² =0,98 bar ~ 1 Bar oder 1 atü